1. |
Jim, Johnny und _____
06:13
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Viel zu früh, ohne Sinn.
Ein Lebenskünstler
vor leerem Papier.
Scheinbar Freund,
doch wirklich fremd,
als so stark empfunden,
im Endeffekt nur missverstanden.
Keiner ahnt was hinter der Fassade steckt.
Das Leiden setzt immer wieder ein,
fassungslos schaut man dir zu.
Betäubung für den Rest des Wegs,
falsche Hoffnung als Konzept.
Die Geschichte scheint bereits geschrieben
aber so viel bleibt zurück.
Kaum vorstellbare Ungerechtigkeit.
Wenn irgendjemand da draußen ist,
dann ist jetzt der Augenblick,
ein Zeichen zu setzen,
Macht zu beweisen,
Schicksal zu ändern,
Flehen zu erhören.
Doch es setzt erbarmungslos ein.
Stille.
Ein letzter Hauch.
Allein.
In weiter Ferne.
Stille.
Allein.
In weiter Ferne.
Überleben kann so schmerzhaft sein.
Der kümmerliche Rest unserer Jugend
ist der Unschuld beraubt.
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2. |
Zusammen Ertrinken
07:16
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Von Zeit zu Zeit,
ersaufen im Kollektiv.
Ergötzen an unserer Empfindlichkeit,
Zerstreuung durch Selbstmitleid.
Wir alle suchen uns
den Soundtrack
zum Unglücklichsein.
Ersaufen. Kollektiv. Im Selbstmitleid.
In der Auseinandersetzung mit dem Verdrängten,
Verschmähten, vor dem Alltag versteckten
Biest
liegt unsere Kraft.
Erstarken im Kollektiv des Selbstmitleids.
Braucht unser vereintes Selbst das Leid?
Erweckt das Unglück unseren Geist?
Oder täuscht der Mechanismus?
Von Zeit zu Zeit,
ersaufen im Kollektiv.
Ertrinken in den Fluten des Klangmitleids,
empathischen Fluten.
Über das Ende des Schweißbads hinaus,
das Gift an den Wurzeln
der Hoffnungslosigkeit
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3. |
Fotograf
06:08
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Schau Dir die Fotos an,
das waren mal wir.
Heute wirkt es als wäre es Fiktion,
unser persönliches "Stand by Me".
Wo ist das Gefühl dieser Zeit hin?
Und war es jemals da?
Mir selbst ist die Ahnungslosigkeit ins Gesicht geschrieben,
es ist egal wohin die Reise geht.
Dahinter steckt schon der Mann,
der Mann der diese Zeile schreibt.
Eine Person im Wartezustand,
im Begriff das zu werden,
was ich heute bin.
Machst Du das Bild von uns,
das zur bittersüßen
Retrospektive wird?
Mit dem Wissen,
dass die Veränderung
längst zwischen den Gesten schlummert,
brauchen wir
einen verdammt guten Fotograf.
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4. |
~
05:54
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5. |
Ruin
07:10
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Es war der Weg der Falscheit,
es war der Weg der Verlogenheit.
Es war ein langer Weg,
nicht nachzuvollziehen.
Der Weg.
Das Missverständnis.
Klare Worte
ersticken
zwischen den Zeilen.
Minderwertiger als
hohle Phrasen.
Was taugt Ironie?
Was taugt Leichtigkeit?
Was verspricht
die Abkehr?
Ein Schutzschild,
nicht mehr!
Als ein Versuch der Ernsthaftigkeit
und ihrer Tücken
zu entfliehen.
Das Missverständnis geglaubt.
Das Missverständnis gelebt.
Auf dem Weg
verirrt
und unumkehrbar versagt.
Das Missverständnis,
unser Ruin,
meine Kränkung
eine weitere Kränkung.
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6. |
Zeitmaschine
05:34
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Baut mir doch bitte schnell
jemand ne Zeitmaschine.
Es ist schon wieder soweit,
immer die gleiche Leier.
Die Entscheidung ist gefallen
in ein schwarzes Loch
voller Unsicherheiten.
Unendlich viele Chancen
und nur eine genutzt.
Wieder wurden
Wirklichkeiten zerstört.
Doch ich will wissen
was da sonst noch ist,
was mir verborgen bleibt,
durch den Affekt,
in Ort und Raum und Zeit.
(Ich will wissen
was da sonst noch ist.
Unendlich viele Chancen.
Ich will sehen
was mir verborgen bleibt.
Was wäre wenn? Was ist es wert?)
Und ich steige wieder
in meine Zeitmaschine.
und wieder
und wieder
und
Realisiere:
Was wäre wenn
ist nichts wert.
eine andere Wahl
zeugt nur neue, tote Chancen.
Sorgt nur für dieselbe altbekannte
Melancholie.
Und ich steige wieder
in meine Zeitmaschine
auf der Suche
nach dem Paradox.
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7. |
Skizzen
06:25
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Ja,
ich zeichne noch!
Linie um Linie,
Schwung um Schwung.
Schraffiere, radiere
ohne Ziel.
Kein Strich soll der letzte sein!
Die Skizze meines Lebens
füllt Blatt um Blatt.
Dieser Raum aus Papier
explodiert.
Das Leben unser Meisterwerk
gibt Deiner Ewigkeit Gestalt.
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